Holzschnitt, signiert, datiert und betitelt
1917
Dube 305 II A
37,8 x 27,2 auf 57,7 x 42,7 cm
Das biographisch bedeutsame, großformatige Selbstportrait in einem herrlich breitrandigen Druck auf dickem Japanpapier. Mit intensiv mitdruckendem Stockgrund.
“Nicht zufällig sind gerade die Arbeiten aus dem Krieg am eindringlichsten, in denen er sich ausnahmsweise zur existentiellen Einsamkeit und Verlorenheit des Menschen bekannte. Zu nennen sind hier vor allem der Holzschnitt
Mann in der Ebene von 1917, ein Selbstbildnis, das Heckel mit dem Gestus der Verzweiflung inmitten einer weiten, unbestimmten und von Lichtern durchzuckten Landschaft zeigt.“ (Markus Krause: Erich Heckel im Ersten Weltkrieg, in: E.H.,Meisterwerke des Expressionismus, München 1999)
„The composition reflects Munch’s lithograph of 1895
The Scream, and the lines of the sky that run towards the head serve the same function as the parallel waves that reverberate round Munch’s figure.”(Frances Carey and Antony Griffiths: The Print in Germany The age of expressionism, London 2. Aufl. 1993, S. 121)
Einer der wenigen vom Künstler zusätzlich betitelten Abzüge außerhalb der einzigen Auflage von 40 Exemplaren für die Mappe
Elf Holzschnitte , 1912-1919, Erich Heckel bei J.B. Neumann, Berlin 1921. Unten rechts vom Künstler mit Bleistift Erich Heckel 17 voll signiert und unten links mit
Mann i. d. Ebene betitelt.
Nach dem Farbholzschnitt
Männerbildnis von 1919 (Dube H 318) das bedeutendste unter den Selbstbildnissen des Künstlers. Als Druck auf Japan und in diesem Erhaltungszustand selten und gesucht.
Bis auf leicht durchscheinende Spuren einer früheren Verklebung im äußersten rechten Blattrand von ausgezeichnetem Gesamteindruck.