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Lyonel Feininger: Rega Mündung
[2204]

Lyonel Feininger: Rega Mündung
Rega-Mündung
Aquarell in verschiedenen Grautönen und lavierte Tuschfederzeichnung.
Signiert, datiert und betitelt.
1929

22,2 x 37,5 cm auf 29,1 x 40,2 cm

Während der  für den Künstler ausgesprochen produktiven Schaffensphase Ende der 20er Jahre nach der Umsiedelung des Bauhauses nach Dessau und vor dessen Schließung durch die in Sachsen-Anhalt bereits seit 1932 regierenden  Nationalsozialisten verbringt Feininger die Sommerzeit zwischen Mai und September in dem Fischerort Deep, der zwischen Swinemünde und Kolberg an der pommerschen Küste liegt. Hier ist es auch, wo das Flüßchen Rega in die Ostsee mündet. Wie Hans Hess in seiner Feininger-Monographie von 1959 dokumentiert, herrschen in diesen Jahren bei den Aquarellen der Reifezeit oftmals die Grautöne vor. 
Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wird Feininger als "entarteter Künstler" diffamiert: Die neuen Machthaber beschlagnahmen 378 seiner Werke aus deutschen Museen, neunzehn Bilder werden ab Juli 1937 in der Münchner Schandausstellung Entartete Kunst gezeigt. Im gleichen Jahr schließlich siedeln die Feiningers in die USA über.
Das Motiv der Regamündung hat der Künstler in mehreren Tuschzeichnungen und drei Gemälden der Jahre 1927 und 1929 gestaltet (Hess 283, 284 und 318)). Wie der Künstler die Küstenperspektive in vorliegendem, intensiv durchgearbeitetem  Blatt moduliert, ist in seiner technischen Brillanz bemerkenswert. In seiner Klarheit und kompositorischen Strenge gestaltet Feininger ein zutiefst romantisches Sujet, das an ähnliche ästhetische Konstellationen in den Gemälden von Caspar David Friedrich denken lässt. 
Feininger erfuhr mit der umfassenden Ausstellung seiner Werke 1931 eine letzte große Ehrung in Deutschland . Danach wird es einsam um ihn. Gleichwohl gelingen ihm vor der Emigration tief poetische Werke, von denen diese Arbeit als ein kongeniales Beispiel gelten kann.  
Auf chamoisfarbenem,  schwerem Ingres-Bütten.
Bis auf Reißnagelspuren von der früheren Fixierung durch den Künstler sowie leichtem Lichtrand außerhalb der Darstellung von sehr gutem Erhaltungszustand.

Provenienz:  Galerie Kornfeld, Bern, 1995
                      Seitdem Privatsammlung Bodensee
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AKTUELLES
Neue Ausstellung ab dem 17. Oktober: Michel Kichka: Zweite Generation
Liebe Kunstfreunde,

am 17. Oktober startet unsere Herbstausstellung mit Zeichnungen und Originalseiten aus Michel Kichkas preisgekrönter Graphic Novel "Zweite Generation". Wir laden Sie ganz herzlich zur Vernissage im Rahmen der 5. Jüdischen Kulturtage am 17. Oktober um 16.00 Uhr ein.

17. Oktober bis 05. Dezember 2015
Michel Kichka
Zweite Generation
Die Graphic Novel gegen das Vergessen
Verkaufsausstellung mit über siebzig Originalzeichnungen und Skizzen des preisgekrönten Buches sowie ausgewählten politischen Karikaturen des Künstlers.

Ausstellungseröffnung:
Samstag, 17. Oktober, 16.00 Uhr
im Rahmen der 5. Jüdischen Kulturtage

Einführung: Jürgen Kaumkötter, Kurator Zentrums für Verfolgte Künste, Solingen

Der Künstler ist anwesend

An diesem Tag ist die Galerie ab 15:30 geöffnet


Während der Ausstellung finden auch regelmäßig kostenlose Veranstaltungen statt:

Führung:
Freitag, 30. Oktober 17.00 Uhr

Lange Nacht der Bücher:
Samstag, 14. November 20.00 Uhr

Finissage:
Samstag, 05. Dezember 14.00 Uhr
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei!

Wir freuen uns auf ihren Besuch
Finissage Martina Geist am 3. Oktober 2015 ab 14 Uhr
Liebe Kunstfreunde und –freundinnen,

eine weit beachtete und erfolgreiche Ausstellung neigt sich dem Ende zu: Die attraktiv bestückte Präsentation aktueller Arbeiten der Stuttgarter Künstlerin Martina Geist biegt nach nunmehr über zwei Monaten unwiderruflich auf die Zielgerade ein…
Die überzeugende Qualität der gezeigten Ölarbeiten auf Holz sowie der Holzschnitte auf Papier, allesamt Arbeiten mit Unikatcharakter, ihre angemessene Präsentation in unseren Räumlichkeiten und die vielen guten Gespräche haben im Ergebnis dazu geführt, dass den Galeristen nicht nur eine erfreuliche Besucher- und Medienresonanz erfreut, sondern auch, dass bis jetzt bereits einige Arbeiten in die Hände von zufriedenen Kunstfreunden übergeben werden konnten oder zum bevorstehenden Ende der Ausstellung übergeben werden.
Nun ist für alle Afficionados zeitgenössischer Kunst die Zeit gekommen, vor der Ziellinie des Projekt noch einmal zu prüfen, welche mögliche Erwerbungen noch entschieden werden können. Die Ausstellung schließt am Samstag, dem 3. Oktober 2015.
Wir laden Sie sehr herzlich ein, mit uns an diesem Tag ab 14.00 Uhr diesen schönen Kunstevent gemeinsam mit Martina Geist bei einem Schluck international preisgekrönten Überlinger Weins ausklingen zu lassen. Die Künstlerin steht Ihnen für einen Meinungsaustausch und für Rückfragen zu ihrer Kunst zur Verfügung. Sie freut sich gemeinsam mit den Galeristen auf einen anregenden Nachmittag mit Ihnen.

Das Galerieteam von walz kunsthandel
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