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Pablo Ruiz Picasso (geb. am 25. Oktober 1881 in Málaga; gest. am 8. April 1973 in Mougins, Frankreich) gilt als einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jh. Sein beachtliches Gesamtwerk von mehr als 15.000 Gemälden, Zeichnungen, Grafiken, Plastiken und Keramiken zeigte stil- und schulbildende Wirkung auf die moderne Kunst.
Bereits in früher Jugend trat die künstlerische Begabung Picassos zutage. So begann er bereits im Alter von sieben Jahren zu malen. Mit 15 Jahren schaffte er mühelos die Aufnahmeprüfung an der Kunsthochschule in Barcelona. Nur ein Jahr später verließ er sie wieder, um an der angesehenen Akademie der Hauptstadt Madrid zu studieren. In der Blauen Periode (1901-1904) entwickelte Picasso erstmals seinen eigenen Stil. Schwermütige Figurenbilder in verschiedenen Blautönen sind kennzeichnend für diese Phase. Die Bilder sind geprägt von tiefer Traurigkeit.
Ab 1905 begannen rosa Töne in Picassos Werken vorzuherrschen. Picasso zelebrierte geradezu Schönheit.
Der analytische Kubismus (1907-1912) ist die kubistische Malweise im engeren Sinne, die Picasso gemeinsam mit seinem Freund Georges Braque entwickelte. Anregung war für Picasso und Braque sowohl ihre Auseinandersetzung mit der Kunst der Naturvölker, vor allem der afrikanischen, als auch traditionelle iberische Kunst bis hin zu Werken Cézannes.
Zerlegte Picasso im analytischen Kubismus noch Motive in einzelne geometrische Objekte, so setzte er sie im synthetischen Kubismus (1912-1920) aus einzelnen Objekten wieder zusammen.
Picasso entwickelte erst durch den spanischen Bürgerkrieg ein politisches Engagement. Während er weiter in Paris lebte, unterstützte er ab 1936 die republikanische Regierung Spaniens, die sich gegen den künftigen Diktator Franco zur Wehr setzte. Nach der Bombardierung Guernicas am 26. April 1937 entschloss er sich, die dramatischen Momente im gleichnamigen Gemälde festzuhalten und anzuprangern. Das Kunstwerk wurde noch im gleichen Jahr im spanischen Pavillon auf der Weltausstellung in Paris ausgestellt und zählt seitdem zu den berühmtesten Antikriegsbildern.
1944 trat Picasso nach der Befreiung von Paris in die Kommunistische Partei Frankreichs ein. Später arbeitete er mit einer Friedensbewegung zusammen. 1949 entwarf er ein Plakat mit einer Friedenstaube zur Pariser Weltfriedenskonferenz, welche weltweit ein gültiges Symbol für den Frieden wurde.