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Otto Dix (geboren am 2. Dezember 1891 in Gera-Untermhaus; gestorben am 25. Juli 1969 in Singen am Hohentwiel) war Maler der Neuen Sachlichkeit und des Expressionismus.
Otto Dix' Werk ist von stilistischer Vielfalt geprägt, obwohl hauptsächlich seine Kriegsbilder einem breiten Publikum bekannt sind. Er gilt als exzellenter Zeichner und hinterlässt mehr als 6000 Zeichnungen und Skizzen. Außerdem entstanden Gemälde und Aquarelle, die stark an Werke aus der Renaissance erinnern sowie diverse Porträts. Dix wird zu den bedeutendsten deutschen Künstlern des 20. Jahrhunderts gezählt.
Ein Stipendium ermöglichte Dix das Studium an der Kunstgewerbeschule in Dresden (1909-1914).
Dix meldete sich im Ersten Weltkrieg freiwillig zum Kriegsdienst. Das Grauen des Krieges wird zum Grundbestandteil seiner Bilder. Nach der Rückkehr nach Dresden gründete er 1919 gemeinsam mit Conrad Felixmüller (1897-1977) die "Gruppe 1919" der Dresdner Secession. Im Jahre 1920 malte Dix vorwiegend kritische dadaistische Gesellschafts-Collagen. Das Grauen, dass er im Krieg miterleben musste, prägte ihn sehr. Zwei Jahre später zog Dix nach Düsseldorf, trat der Künstlervereinigung "Das Junge Rheinland" bei und heiratete 1923 Martha Koch. Zwischen 1925 und 1927 lebte und arbeitete Dix wieder in Berlin, wo seine kritisch-analytische Malerei ihren Höhepunkt erreichte. Die Neue Sachlichkeit prägte Dix dabei wesentlich mit, wobei er sich selbst sogar zu deren Erfindern zählte. Von 1927 an hielt er eine Professur an der Kunstakademie in Dresden.
Nach 1933 war Dix einer der ersten Kunstprofessoren, die durch die Nationalsozialisten entlassen wurden. Im selben Jahr begann Dix eine "Innere Emigration" in Südwestdeutschland: ab 1933 in Randegg, ab 1936 in Hemmenhofen am Bodensee (Hauptwohnsitz). Er zeichnete und malte die Landschaft des Hegau. Ab 1937 wurden seine Werke von den Nationalsozialisten als "Entartete Kunst" und "gemalte Wehrsabotage" diffamiert.
1959 erhielt er, zusammen mit Ernst Jünger, das Bundesverdienstkreuz. In den sechziger Jahren veranstaltete Dix zahlreiche Ausstellungen und erhielt Ehrungen und Preise in beiden Teilen Deutschlands. Zu seinem 75. Geburtstag erhielt er 1966 den Alfred-Lichtwark-Preis in Hamburg und den Martin-Andersen-Nexö-Preis in Dresden, außerdem wurde er Ehrenbürger von Gera. 1968 erhielt er den Rembrandt-Preis der Goethe-Stiftung in Salzburg.